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Bullet Journal Methode: Der bessere Kalender?

*Gastbeitrag von Kato von Heul nicht, mach doch!

Bist du dauernd verplant, aber kannst dich mit herkömmlichen Papier- oder Online-Kalendern nicht anfreunden? Wünschst du dir eine Organisationsmethode, die flexibler ist und Spaß macht? Dann ist ein Bullet Journal vielleicht genau das richtige für dich. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie ein Bullet Journal funktioniert und wie du dir dein eigenes erstellen kannst.

Was ist Journaling?

Die Bullet Journal Methode ist eine Erfindung des US-Amerikaners Ryder Carrol. Es dient der Zeitplanung und Selbstorganisation – nach dem Motto track the past, organize the present, and plan for the future. Im Gegensatz zu einem normalen (vorgedruckten) Kalender, gestaltest du dein Journal selbst. Somit kannst du es zu 100% auf dich und deine Bedürfnisse anpassen!

  • Du gehst zur Schule, zur Uni oder machst eine Ausbildung? Dann kannst du deinen Stundenplan, deine Lernpläne und Klausurtermine in dein Bullet Journal mit einbinden.
  • Du treibst viel Sport? Hab deine Trainings- und Ernährungspläne immer mit dabei!
  • Du beschäftigst dich mit Persönlichkeitsentwicklung? Tracke im Bullet Journal, wie du dir neue Gewohnheiten antrainierst, welche Bücher du als nächstes lesen willst und welche Zitate dich motivieren.

Die Bullet Journal Methode ist perfekt, um dein Zettelchaos mit Post-Its und Notizen zu verbannen und alles Wichtige an einem Ort zu vereinen.

Bullet Journaling für Anfänger

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Das originale Bullet Journal des Erfinders Ryder Carrol enthält einen Index (damit du einen Überblick über deine Seiten und Inhalte behältst), ein Future Log für die nächsten Monate, eine Monatsübersicht mit Terminen und To-Dos, sowie Daily Logs. Außerdem können Collections für übergreifende Themen (z.B. books to read) erstellt werden.

Die Tagesübersicht wird ganz minimalistisch gehalten: verschiedene Symbole stehen für verschiedene Arten von Einträgen: Termine, To-Dos, Reminder. Der Name Bullet Journal rührt vermutlich daher, dass Carrol seine Tasks mit einem Punkt (Bullet Point) kennzeichnet.  Dieses zugegeben sehr rudimentäre System kannst du jedoch beliebig um weitere (Doppel-)Seiten (genannt: Spreads) erweitern!

Bullet Journaling für Anfänger Beispiele

Material – was brauchst du für dein Bullet Journal?

Am wichtigsten ist natürlich das Notizbuch. Hier nutzen viele Bullet Journaler gerne Notizbücher mit gepunktetem Papier, auch dotted oder dot grid genannt. Der Vorteil gepunkteter Journals ist, dass man sie universell für Texte, Tabellen, Illustrationen und mehr nutzen kann. Im Endeffekt kannst du aber jeden Planer oder Journal nutzen oder auch mit einem Schulheft starten, um das Bullet Journaling mal für dich auszuprobieren.

Als nächstes brauchst du natürlich ein paar Stifte, um in dein Journal zu schreiben oder Spreads zu gestalten. Hier solltest du darauf achten, dass die Tinte nicht allzu stark auf die andere Seite durchscheint. Beliebt sind schwarze Fineliner wie z.B. die Staedtler Pigment Liner oder die Pitt Artist Pens von Faber-Castell. 

Das waren schon die Essentials! Wenn du Lust hast und es gerne noch verspielter magst, kannst du auch Washi Tape, Sticker oder bunte Stifte benutzen, um dein BuJo persönlicher zu gestalten.

Bullet Journal Beispiel-Spreads

Weiter oben hast du bereits die grundlegenden Spreads des Erfinders Ryder Caroll kennen gelernt: Future Log, Monthly Log, Daily Log. Sie dienen vor allem, die alltäglichen Aufgaben und Termine nicht aus den Augen zu verlieren. Richtig spaßig wird das Bullet Journaling aber erst, wenn wir weitere Spreads nach unseren Bedürfnissen hinzufügen.  

Beispiele für nützliche Spreads:

  • Quartals-, Monats- und Wochenübersichten
  • Bücher, Filme und Podcasts, die du in der Zukunft lesen/sehen/hören willst
  • Habit Tracker für Gewohnheiten wie Workouts, Meditation, Clean Eating
  • Ziele und Visionen
  • Bucket Lists
  • Reiseplanung
  • Lernpläne
  • Budgetpläne
  • Geburtstagsübersichten
  • Mood Tracker
  • Sportpläne 

Wie ich persönlich mein Bullet Journal verwende

Im Jahr 2017 habe ich auf einen normalen Kalender verzichtet und mich stattdessen ins Bullet Journaling gestürzt. Nach kurzer Zeit habe ich bereits gemerkt, dass es mir hilft, meine Termine und To-Dos auf übersichtlichere Art und Weise zu sammeln. Indem ich mir Wochenübersichten mit To-Dos erstellt habe, hatte ich das Gefühl, mir meine Arbeit besser auf die Wochentage zu verteilen. Ich konnte mir abtrainieren, potentiell wichtige Sachen auf Post-Its zu schreiben und habe sie stattdessen direkt im BuJo notiert. Außerdem fand ich es interessant, mit verschiedenen Layouts für die Wochenübersicht zu spielen, bis ich ein Layout gefunden habe, was für mich gut funktioniert hat und was ich beibehalten habe.

Im Laufe der Zeit hat es mich jedoch genervt, ALLES in ein Buch zu schreiben. So vermischten sich alltägliche To-Dos, die in kurzer Zeit irrelevant sein werden, mit Notizen aus Meetings, Podcasts oder Vorträgen, die ich gerne für später behalten will. Deshalb habe ich mir für 2018 ein separates Journal gekauft, das ich nur für Zusammenfassungen und wertvolle Gedankenanstöße aus Büchern, Podcasts, Kursen und Co verwende.

Wie ich mein Bulletjournal verwende

Bullet Journaling Tipps für Einsteiger

Hast du Lust bekommen, das System für dich auszuprobieren? Dann schnapp dir Heft und Stift und leg los!

  • hab keine Angst vor Fehlern – dein Journal muss nicht perfekt sein!
  • nummeriere deine Seiten und legen einen Index an, damit du wichtige Seiten schnell wieder findest
  • eine weitere Methode, wichtige Seiten zu markieren: Klebe Washi Tape an den Seitenrand!
  • du kannst mit verschiedenen Farben verschiedene Termine und To-Dos markieren, zum Beispiel blau für alles, was mit der Uni zu tun hat, grün für Sport, rosa für Zeit mit deinen Freundinnen…
  • befestige ein Lesebändchen an deinem Notizbuch oder verwende kleine Sticker, um die aktuelle Seite zu markieren
  • probier aus, welche Spreads du nützlich findest und welche du dann doch nie wieder verwendest

Für wen ist die Bullet Journal Methode (nicht) geeignet?

Bei all der Flexibilität ahnst du es vermutlich schon: Ein BuJo ist nicht für jede/n geeignet. Du brauchst Zeit und Disziplin, dein BuJo zu führen. Wenn es dir zu nervig ist, immer wieder neue Spreads anzulegen, greifst du besser auf einen vorgefertigten Kalender zurück. Vielleicht gefallen dir auch Kalender, die einen Coaching- oder Persönlichkeitsentwicklungsteil enthalten, zum Beispiel Ein guter Plan oder Klarheit?

Außerdem erfordert ein Bullet Journal, dass du auch regelmäßig hineinschaust und zum Beispiel Termine aus dem Future Log in deine aktuelle Woche überträgst. Wenn du eher zu den verplanten oder vergesslichen Leuten gehörst, ist vielleicht ein digitaler Kalender (z.B. Google Kalender) besser für dich geeignet, da er dich mit Push-Benachrichtigungen oder E-Mails an bevorstehende Termine oder To-Dos erinnert.

Schlusswort: Don’t panic!

Wenn du in die Welt des Bullet Journaling einsteigst, wirst du schnell die unzähligen “perfekten” Spreads finden, aufwändige Illustrationen und regenbogenbuntes Washi-Tape. Lass dich von den zahlreichen Inspirationen auf Instagram und Pinterest nicht einschüchtern! Dein Journal muss natürlich nicht so perfekt aussehen, um für dich zu funktionieren.

Ich rate dir: Überlege erst in Ruhe, für welchen Zweck du dein Journal nutzen möchtest, und such dir dann passende Vorlagen und Inspirationen aus dem Netz. Mit der Zeit wirst du das perfekte Planer-System für dich entwickeln! Viel Spaß dabei!


Kato, Heul nicht, mach doch!

In Katos Projekt Heul nicht, mach doch! geht es um Passion Projects, die die Welt ein klitzekleines Stückchen besser machen.

Als Podcasterin des gleichnamigen Podcasts Heul nicht, mach doch und als Mentorin begleitet sie mutige Macherinnen und Macher, die sich trauen, ihre eigenen Ideen anzupacken.


Organisation, Planung

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